Eine Geschichte aus dem Alltag eines Tierschutzvereines

Das ist Anton. Hustend und mit einer Verletzung am Hals ist der arme Kerl vor Kurzem bei einem Ehepaar in Elliehausen aufgetaucht. Die beiden füttern ihn schon seit ein paar Monaten, um sein Vertrauen zu gewinnen, konnten sich ihm aber bisher nicht nähern. Nachdem er sich nun verletzt hatte, wandten sie sich an uns, damit wir ihn einfangen und tiermedizinisch versorgen konnten.

Wie sich herausstellte, hat Anton leider chronischen Schnupfen. Außerdem war er weder kastriert noch gechippt, was für Freigänger seit mehr als zwei Jahren in der Stadt Göttingen vorgeschrieben ist. Wie er sich die Verletzung zugezogen hat, wissen wir nicht, aber das Leben als Streuner wird dabei sicherlich eine Rolle gespielt haben.

Anton wurde kastriert und mit Antibiotikum behandelt. Das Ehepaar hat sich nicht nur bereiterklärt, die nicht unerheblichen Kosten für die Behandlung zu spenden, sondern wird auch weiter dafür sorgen, dass Anton immer einen vollen Napf hat und regelmäßig entwurmt wird. Darüber freuen wir uns natürlich sehr. Anton war von der ganzen Aktion verständlicherweise nicht so begeistert. Aber als kastrierter Kater muss er nun nicht mehr ständig sein Revier verteidigen und darf sogar, wenn er es denn möchte, auch ganz bei der Familie einziehen 🙂